Wandern

Verschiedene Wanderrouten mit und ohne Kultur sind von Mai bis September montags oder freitags 10 oder 13 Uhr möglich.

Wandern in der Gruppe im Fläming mit kleinen Geschichten rund um den Fläming und seinen tierischen Bewohnern. Mit etwas Glück sehen wir auch die Fläminger Waldhexe oder die lieblichen Mooselfen.

max. 4 Teilnehmer (Sitzplätze Auto), vor Ort 6 Teilnehmer

4-5h inkl. Picknick und Wandernadel

Preis: 60€ p. P.

Anfragen über kontakt@flaemingerei.de oder einfach buchen unter Kurse

Wunschtage oder Wunschtermine möglich. 


Baum
Kunstwerk Kühe
Kunstwerk Wölfe
Wiesel
Kunstwerk Schlange
Kunstwerk Hirsch
Gut Schmerwitz
Gut Schmerwitz
Gut Schmerwitz
Rummel Schlamau-Wiesenburg
Kunstwerk Schuhe

Kunstwanderweg

Heute ist es so weit, ein herrlicher Herbsttag beginnt. Schwerer Nebel am Morgen und Klärchen schiebt nach und nach das Sonnenlicht durch. Milde 20°C...wir gehen wandern. Nicht weit von uns befindet sich der Kunstwanderweg Hoher Fläming. Mit einer Süd- und einer Nordroute kann man bequem Kultur genießen. Am ganzen Weg entlang stehen Kunstobjekte. Mir gefallen 5 und die werden wir aufsuchen . Um 9h morgens geht es los. Unser Weg startet am Schloss in Wiesenburg. Der Weg geht am Dorfteich vorbei, indem das erste Kunstobjekt, die Kapelle, steht. Ich habe mir einige Objekte herausgesucht, denn Kunst ist subjektiv, nicht alles gefällt mir. Kurz vorm Feldweg kommt das erste für mich schöne Kunstobjekt, die Kuheuter. Das Wetter ist herrlich, noch etwas diesig, aber die Sonne kämpft sich durch, windstill und 18-20°C. Die Route enthält viele Feld- und Wiesenwege, so dass die Tour an heißen Tagen kein "Zucker schlecken" wäre. 

Endlich kommt der Wald, die Hunde stehen sofort unter Strom. Wildgeruch und dann auch noch fremde Gerüche. Nicht das Wild um die Ecke "du siehst mich nicht", "komm gleich noch mal" schnuppert hier, sondern neue, fremde, geheimnisvolle Wildspuren; wir gehen strammen Schrittes. Wenn ich anhalte zum Fotografieren, jammern sie, die Spur könnte sich entriechen. Wir jagen den Spuren nur so hinterher. Aus dem Augenwinkel sehe ich ein Rudel und stocke. Das hat geklappt! Mein nächstes Kunstobjekt wurde wunderbar platziert, um zu wirken. Ein Wolfsrudel. 

Der Wald ist herrlich anders. Obwohl wir uns im Fläming befinden, ist unser Fläming zu Hause sehr wirtschaftlich. Noch 3 weitere Kunstobjekte streifen wir, besonders die Weltentür hat es mir angetan. Dort verweilen wir einen Moment, bevor wir einen Abstecher nach Wüst Glien machen. Ein Hermelin sitzt auf dem Weg und macht Männchen. Nach über 2h haben wir die Südroute geschafft und steuern auf die Nordroute zu. Diese wird uns wieder an den Anfang zurückbringen. Wir suchen das Kunstobjekt- die Jagd- am Hagelberg. An jedem Objekt steht eine Bank zum Innehalten. So auch hier. Ein Blick über dem Hang wäre bei Sonne noch schöner gewesen aber hier oben ist der Hochnebel noch viel zu dicht. 

An der Steinschlange und 3 weiteren Kunstwerken vorbei geht es weiter Richtung Schmerwitz, leider wieder über Feld- und Wiesenwege, bis kurz vor Schmerwitz doch noch etwas Wald unseren Weg umschließt. In Schmerwitz befindet sich das Gut, das jedes Jahr Mitte Juni ein wundervolles Hoffest gestaltet. Ein Blick auf die vielen Hühner misslang, denn nicht ein Huhn war draußen. Bestimmt war Inventur:) Das Hofcafé und die Töpferei luden zum Verweilen ein, aber noch jammerten die Hunde, wenn ich nur kurz anhielt. Sie waren immer noch unter Strom und das nach über 4h nun schon. Als wir im vorletztem Ort Schlamau ankamen, roch es nach herrlichem Mittagessen. Es war 13 Uhr. Ein sehr junges, aufgeräumtes Dorf bot sich mir und der Duft kam aus dem Wirtshaus, das sehr gut besucht war. Wir verpassten dabei glatt den Abzweig, da sich bei mir Durst und Hungergefühle einstellten und meine Sinne vernebelten. 

Es stellte sich aber als glücklichen Umstand heraus, da wir so die letzten 3 km nach Wiesenburg durch den Wald und durch die Rummeln gehen mussten. Das war ein Spaß. Die Hunde waren leinenmüde und so konnte ich sie lösen, da die Rummeln sehr übersichtlich waren. Wir rannten die Hügel rauf und runter, dass das Laub nur so hochwirbelte. Am Ende des Waldes fotografiere ich die Schuhe. Ich spürte auf einmal meine Füße und die Hunde fielen erschöpft ins Gras. Meine Mission war erfüllt. Die Nachmittagsrunde kann heute entfallen... 

Mein Fazit: Eine tolle Idee und noch ausbaufähig. Wir begegneten an diesem Samstag nur einem Pärchen. Die Strecke ist so umfangreich und lässt sich problemlos vierteln, so dass sich alles verläuft und aufgrund der Streckenlängen auch nur wirklich Wanderer sich auf dieser befinden, denn für Radfahrer sind die Wege nicht geeignet. Allerdings können die Feld- und Wiesenwege im Sommer unangenehm lang werden.

Rastplatz Golmenglin
Märchenweg Weltenatlas
Märchenweg
Märchen
Taube
Rundweg
Märchen
Findling
Märchen
Märchen

Märchenweg

Der kleine Ort streichelt visuell die Seele und dann beginnt der Märchenweg

Ende Februar wird es mild. Das Wetter lockt mit Frühlingsangeboten. Sonne, windstill und Vogelgesang. Wir wollen den Märchenweg gehen. Der Wald ist zwar noch im Winterkleid "braungrau" aber es ist so verlockend. Der Märchenweg ist in die Jahre gekommen, hat aber seinen Reiz nicht verloren. Um zu Rotkäppchen zu kommen, müssen wir durch einen dunklen Nadelwald, während beim Froschkönig ein heller lichter Wald den Frosch schon von weitem erblicken lässt. Auch der Wolf hat nachts den Märchenweg genutzt, denn das abgeknabberte Reh lag verstreut auf unserem Rundweg, so dass die Hunde unten die Nase voll hatten, während die Zweibeiner in Ruhe an den Figuren die Märchen lesen konnten. 

Neben dem Ort Spring ist Golmenglin der zweitschönste Ort im Fläming. Mit unter zwei Hand Einwohner sind diese beiden Orte die perfekten Ferienhausspender für einen Traumurlaub im Fläming, in dem jedes Haus im Ort ein Genuss ist. Während Spring weiter nördlich Richtung Wiesenburg idyllisch eingebettet im Wald als Sackgasse in Brandenburg liegt, befindet sich Golmenglin weiter westlich zur Sachsen- Anhalt Grenze.

 Den Weg säumen hölzerne Märchenfiguren mit den dazu gehörigen Märchen als wetterbeständiges Buch. Die erste Figur, die durch das Laub lugte, war ein hagerer, alter, bärtiger Mann. Dann ging es vorbei an Rumpelstilzchen. Der Märchenweg hat gelitten. Der Sturm 2013 und der viele Regen machte den Holzfiguren zu schaffen. Als es rechts in den lichten Wald geht, kann man den Weg fast nicht mehr sehen und nach der Krone vom Froschkönig musste ich lange suchen. Schon ein Weilchen kann sie der Kopf nicht mehr halten, so dass ich sie nach dem Foto zwischen seine Füße lege.

Als der Wald sich nach zweimal rechts in einen dunklen eng stehenden Nadelwald kehrte, weckte Rotkäppchen, Frau Holle und Schneeweißchen Erinnerungen. Der Märchenweg ist mit ca. 2km eine leichte Wanderstrecke und jede Märchenstation lädt zum Verweilen und Lesen ein. Leider ist vieles verwittert und zerstört und es bleibt zu hoffen, dass die vielen fleißigen freiwilligen Helfer mit dem Verein diese schöne Idee wieder aufleben lassen, denn sie ist die perfekte Ergänzung zum Kunstwanderweg, von dem ich schon berichtet habe.

Wanderweg Kunst nach Belzig
Kunst Kubus
Kunst Störche
Kunst Raum
Wanderweg
Storch
Kunst Kugeln
Europafernweg
Kunstwerk Hirsch
Sonnenuntergang

Kunstwanderweg Ost

Wir wollen den Kunstwanderweg Ost noch gehen und nutzen dieses tolle Wetter bei 17°C im November. Ost und West treffen sich in der Mitte an der Weltentür, so dass der Mittelweg uns schon bekannt vorkommen wird. Der Abstecher im letzten Jahr zur "Jagd" war auch schon ein Vorgeschmack. Wir beginnen in Borne. Es ist alles herbstlich geschmückt und allerlei Kürbisvariationen können bestaunt werden. Wir sind schon fast am Ortsausgang als zwischen Feld und letztem Haus ein schmaler Pfad nach rechts vorgibt, hier geht es los. Fast schon verwunschen, teilweise höhlenartig, verschlungen wirkt der Pfad zwischen den Sträuchern. Die Sonne steht tief und verzaubert uns mit ihren Lichtspielen, bis wir bei den Eisenkubus sind. Am Ende werde ich sagen, dieser erst kurze Weg war das Schönste am ganzen Weg. An sich ist er bis Belzig herrlich angelegt und wunderbar ausgeschildert. Natürlich kommt auch eine Feld Überquerung, die ich nicht im Sommer meistern möchte, aber an sich ist dieser Weg waldreicher als der Westweg. Belzig streifen wir nur kurz und schon tauchen wir wieder in ein Meer von bunten Blättern. 

Das Kunstobkjekt hätte ich glatt übersehen, wenn nicht ein Hinweisschild daraufhin gedeutet hätte, so gut passte es sich der Umgebung an. Das Motiv Jagd konnten wir dieses Mal ohne Hochnebel bestaunen und zur Stärkung gab es Äpfel am Wegrand. Die Weltentür zeigte uns den Weg zurück nach Borne. Auch dieser Weg war rundum sehr gelungen und ausbaufähig. Nach 3h straffen Schrittes hatte ich genug. Die Sonne geht im November schon frühzeitig gen Horizont und die Finger wurden klamm, aber die Hunde hatten wieder Duracel in den Beinen.

Hirsch
Flämingbuchen
Reich der Mooselfen
Rummel
Waldhexenreich
Vorboten
Brunftzeit
Elefantenstein
Reichhelmstein
Grauer Stein
Grauer Stein

Wanderweg der Steine

Der Weg der Steine ist etwas anspruchsvoll, da zum Teil verschlungene Wege und Vorzeichen einer Rummel einiges zu bieten haben. Aber der Oktober meinte es gut mit uns und wir wanderten zu den Steinen. Den Anfang machte der Elefantenstein und als ich ihn mit einem Bild vor 10 Jahren verglich, konnte man sehen, wie stark der Wald sich seine Fläche zurückerobert hatte. Nicht weit von ihm liegt der Reichhelmstein im Heidelbeerfeld eingebettet. Hier gibt es auch eine Bank zum Ausruhen und wer mag, erkundet hier das Gebiet der Mooselfen. Kleine verschlungene Pfade führen tief in den Wald hinein bis zum schwarzen Berg. Aber wir wollen weiter zum dritten Stein und müssen daher vom Weg ab. Vorbei an den schönen Flämingbuchen am Frauenberg, die jetzt schon zaghaft ihr goldenes Farbkleid tragen. Statt nach Pilzen im Gras zu schauen, finden wir kopfgroße Baumpilze und das in einer Menge, dass man den Weg danach benennen könnte. Doch dann knackte es tief im Nadelgehölz und ein Geruch breitete sich aus, dass uns innehalten ließ. Wolf oder Wildschwein brachte uns in Anspannung. Vorsichtig und auf leisen Sohlen pirschten wir uns auf dem kleinen Pfad voran aber die trockenen Äste kündigten uns lautstark an. Der Geruch lies nach und mit der Zeit vergaßen wir wieder, dass wir nicht allein waren. Wolken schoben sich nun immer öfter vor die Sonne und als wir den Grauen Stein erreichten, war alles nur noch grau um uns herum. Nur der Graue Stein war eigentlich grün. Auf dem Rückweg hatten wir dann aber mehrmals Glück und konnten Gruppen an Damwild beobachten und auch das Röhren der Hirsche hallte lautstark durch den Wald.

Waldzwerge
Waldzwerge
Zwergenweg
Zwergenweg
Zwergenweg
Zwergenweg
Zwergenweg
Zwergenweg
Zwergenweg
Hexenring
Hexenring
Baumpilz

Zwergenweg

Es ist Oktober und der Wald tut sich schwer sein buntes Kleid anziehen zu wollen. Es ist herrlich warm, sonnig und erfrischend windig, als wir den Zwergenweg gehen. Der Weg ist anspruchsvoll, denn er geht nur bergauf. Hoch oben steht im Roßlauer Vorfläming ein Funkmast, der uns kurz verschnaufen lässt, bevor es ebenso lange wieder bergab gehen wird. Hier sind aber kleine Tücken im Weg. Kleine Rummeln, Minischluchten und steile Hänge. Der Wald ist wild mit umgestürzten Bäumen, Geäst und meterhohe Farne. Wir sind im Wald der Zwerge mit Baumhöhlen, tiefen Löchern und dunklen Fichten. Ein kleiner Waldteich umringt von vielen Pilzen, Steinen und Baumstämmen und ständig das Gefühl, dass man uns wahrnimmt in allen Winkeln des Waldes. Wege, die schon lange nicht mehr betreten wurden, lassen ein irren des rechten Weges sicher, bis es wieder heller wird und die Buchen die Oberhand gewinnen. Dann zeigt sich auch ein Hexenring, das  Reich der Waldfeen-was für ein Glück an diesem Tag.


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